MacBookPro: Ein Nachruf

MacBookPro: Ein Nachruf

Ich kann mich noch genau an den Tag erinnern als Ich vor meinem Acer Notebook saß und sabbernd auf den „Kaufen“ Knopf drückte. Ein paar Tage (gefühlte Wochen) später war dann auch mein MacBookPro bei mir Zuhause.


Ja so war das 2006.. Mal so auf die schnelle 2000 Euro für ein Notebook ausgeben war einfach möglich. Und verdammt nochmal ich brauchte dieses geile Stück Elektronik einfach. Jetzt nach fast 10 Jahren ist es Zeit für einen Abschied.

Warum gerade das MacBookPro?
Diese Frage stellt sich für mich damals einfach nicht. Ich wollte Spielen, ich wollte Power, ich wollte.. etwas von Apple. Ich wurde damals für diese Entscheidung sehr fragend angeblickt.. „Das sind doch die Dinger die nur die Grafiker haben?!“ „Da rennt doch kein Office drauf“ „Spielen damit? wie?“ .. ich wusste mit diesen Fragen gut umzugehen und hatte auch genug Antworten parat denn das MBP war ja nicht mein erstes Apple. Nein.. in meiner Lehrzeit hatte ich mir schon mal auf ebay ein iBook geschoßen und von da an hatte mich die Firma aus Cupertino in der Hand.
Das iBook hatte ich damals nicht lange, denn Software war so gut wie nicht vorhanden und Wlan noch im Kommen. Ein paar Monate später begann für mich dann aber die Apple Zeit mit einen MacMini G4 (Welchen ich immer noch besitze und hin und wieder verwende).
Somit war der Schritt hin zum MacBookPro damals kein Schmerzvoller. Mac OS X kannte ich ganz gut, und Software kam mehr und mehr für die (mittlerweile) Intel basierenden Macs heraus.
Das MBP löste bei mir nach und nach den Desktop Windows Rechner ab, und das tat es richtig gut. Ich vermisste den klobigen Kübel überhaupt nicht mehr. Hardware Probleme gab es keine, Betriebssystem musste ich nicht laufend neu Aufsetzen und WLAN machte mich mobil.

Mein MacBookPro

Es musste was getan werden
Durch meine Kids und die Wohnung rückte der fixe Workspace (Schreibtisch) in weite Ferne. Und genau durch diesen Grund war mein MBP wieder wichtiger geworden. Nur leider schon sehr in die Jahre gekommen. Klarer Fall für „Wir schnallen eine SDD rein“.. gesagt getan.. und damit begann das Problem. Die Festplatte war zwar schnell, aber das MBP nicht mehr. Auch die Betriebssystem Unterstützung durch Apple war nicht mehr gegeben. Ja.. Sicherheits Updates natürlich schon, aber viele Programme wollten einfach mehr mit dieset alten OS Version sprechen.

Vor einigen Monaten kam dann, aus einer Bauchentscheidung heraus, ein MacBookAir ins Haus. Wieder bedankte sich jemand in Cupertino für meinen Einkauf, und ich bereute ihn nicht! Gute Performance, kompakt, schnell und bomben Akkuleistung. Das Air wurde schnell zu meinem Hauptarbeitsgerät und das Pro dann nur mehr zum Staubfänger, am mittlerweile vorhanden Schreibtisch, Zuhause.

Servus MacBookPro, machs gut Marvin!
Letzte Woche dann etwas womit ich einfach nicht rechnen konnte.. und schon gar nicht wollte. Mein MacBookAir musste in die Reparatur, was genau defekt ist poste ich sobald ich es wieder habe.
Somit war wieder die Zeit für das MBP gekommen. Leider sah das der alte Herr ein wenig anders und lies mich fürchterlich im Stich. Bootup versagte, die Festplatte (neben der SSD) konnte nicht mehr gelesen werden.. ein kapitaler Schaden.
Für mich war dies der Punkt mich zu meinem treuen Begleiter und Diener zu verabschieden.

Ich möchte mich in aller Form und hier in der Öffentlichkeit bei meinem „Marvin“ für die tolle Zusammenarbeit bedanken! Junge du hast mir viel Freude bereitet. Wir haben viel geschaffen, viele kreative Arbeitsstunden verbracht und ein wenig vermisse ich dich jetzt schon. Aber in der IT sind fast 10 Jahre mehr als nur eine Ewigkeit und die Entwicklung hält nun mal nicht Inne.

Ich werde sicher nicht deine nicht verhandene Akkuleistung und deine beiden „Brandflecken“ am Display vermissen. Behalte dich aber trotzdem in guter Erinnernung!

Danke Marvin!

Mein MacBookPro

screamy

Schon ewig Blogger // genauso lang Admin // Verfasser von digitalen Dünnschiss // Familienvater // Nerd // Filmfan // Tesla Fanboy

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