- by screamy
Alex, von Spoony’s Datamessing – Blog, hat mir exklusiv erlaubt seine Rezession zum Film „POSTAL“ online zustellen 🙂
Somit sag ich nur… ENJOY!
POSTAL – Der Film – Bericht & Filmkritik
a, liebe Leser!
ICH HABE IHN GESEHEN!
POSTAL, die neue Videospielverfilmung von Regisseur Uwe Boll.
Ich wurde zur Pressevorführung in das UCI Kino MilleniumCity eingeladen wo auch der sympathische Regisseur Uwe Boll Rede und Antwort stand.
Aber nun zum Film: Ist POSTAL tatslächlich die bitterböse, bluttriefende satirische Komödie, die sie laut der Werbung sein soll?
Definitiv: JA! Und noch viel mehr!
Zur Story:
POSTAL verfolgt einen Tag im Leben des Postal Dude (gespielt von Zack Ward), der zusammen mit seiner völlig verfetteten Frau, „Bitch“ in einem kleinen Wohnwagen am Rande der amerikanischen Kleinstadt Paradise lebt. Es ist einer dieser Tage an den alles schief geht: Nach einem missglückten Bewerbungsgespräch und dem nachfolgenden Gang zum Sozialamt, sieht Dude nur noch die Möglichkeit seinen Onkel Dave um Hilfe zu bitten. Onkel Dave, der sich als sexsüchtiger Anführer einer Sekte einen Namen gemacht hat, steht jedoch selbst vor dem finanziellen Ruin. Zusammen mit seinem Neffen schmiedet der geliebte Onkel den Plan, eine Landung extrem wertvoller Penispuppen (!!!) aus einem neuen Nazi-Vergnügungspark zu klauen und sich mit den Erlösen über Ebay zu sanieren. Blöd nur, dass just in diesem Moment die Taliban in Paradise eintreffen, mit einem wesentlich perfideren Plan im Hinterkopf. Die Dinge geraten völlig außer Kontrolle, als sich Osama Bin Laden dann auch noch genötigt sieht, seinen Freund George Bush einzuschalten.
Kritik: Dieser Film richtet sich absolut NICHT gegen einzelne Randgruppen! Nein, der Film richtet sich gegen ALLE!
Jeder bekommt sein Fett ab: Religiöse Fanatiker, Sektenführer, Kreationisten, Terroristen, Deutsche, Frauen, Kinder, Kleinwüchsige, Behinderte, Schwule, die Kirche, Polizisten, Farbige, Asiaten, Araber und vor allem das Amerika unter George W. Bush.
Wer bei Postal eine intellektuelle Komödie erwartet, wird leider enttäuscht. Postal ist eher Satire mit dem Dampfhammer!
Trotz, oder gerade wegen dem harten, schonungslosen und brutalen Umgang mit unserer Gesellschaft wird dem Publikum ein Spiegel vorgehalten, den es erstmal zu verdauen gilt.
Wann sagt der Zuseher:“Es ist mir zu viel?“ Wo liegt die persönliche Grenze eines Jeden? Wie sehr berührt einem in diesem Film plötzlich das sinnlose Töten von Babys und Kindern, obwohl man diese Nachrichten sowieso täglich beim Abendessen durch die Nachrichten präsentiert bekommt? Das Ganze geht soweit, dass, wie im Computerspiel, eine süße, weisse Katze als Schalldämpfer für einen Revolver verwendet wird.
Vielleicht werden einige Zuseher und Filmkritiker, die scheinbar mit geschlossenen Augen durch die Welt gehen, diesen Film als brutalen Schwachsinn bezeichnen. Doch was man diesem Film nicht vorhalten kann ist Oberflächlichkeit! Kein anderer Film geht dermaßen schonungslos und ungeschönt in sozialkritische Tiefen ein. Er ist hart und überzeichnet. Eben genau das Richtige für eine satirische Karikatur!
POSTAL kommt am 18. Oktober in die deutschen und am 19. Oktober in die österreichischen Kinos. Also, zumindest in ein paar. Denn bis auf die UCI Kinokette haben alle anderen österreichischen Kinos den Schwanz eingezogen und haben Angst vor Angriffen extremer Gruppen. Nein, kein Scherz!
Und das obwohl der Film auch in den nahen Osten verkauft wurde, wo man das überhaupt nicht so kritisch sieht…
Fazit: Wer bei diesem Film nicht lacht, hat die Welt um sich herum weder verstanden noch ein einziges Mal hinterfragt.
Unbedingt 2x anschauen! 1x mit Blick auf die Leinwand und 1x mit Blick auf den Sitznachbar!
Dickes Danke nochmal an Alex, der mit seinem Blog „Spoony’s Datamessing“ ein bisschen Heiterkeit in das dunkle WWW bringt :>>
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=http://www.youtube.com/watch?v3KvR0Wkbs6k[/youtube]